Alles was du über Katzengeld wissen musst

Katzengeld – Ursprung, Bedeutung und kuriose Geschichten

Wenn du den Begriff Katzengeld hörst, denkst du vielleicht an ein paar Münzen für Katzenfutter oder ein Sparschwein für den nächsten Kratzbaum. Doch tatsächlich hat das Wort eine lange und spannende Geschichte – mit überraschenden Bedeutungen.

Historische Wurzeln

Früher gab es in manchen Städten und Regionen eine Abgabe, die Katzenhalter zahlen mussten – eine Art Katzensteuer. Sie wurde oft als einmalige oder regelmäßige Zahlung an die Stadt- oder Gemeindekasse fällig. Hintergrund war, dass Katzen nicht nur Haustiere, sondern auch Nützlinge waren: Sie hielten Mäuse und Ratten fern, was besonders in Getreidespeichern und Vorratslagern wichtig war. Die Kommunen sahen in dieser „Nutzung“ aber auch einen Grund, Geld zu verlangen – eben das Katzengeld.

Manchmal wurde diese Abgabe auch Katzenpfennig oder Katzengulden genannt. Die Summen waren meist klein, aber für ärmere Haushalte durchaus spürbar.

Katzengeld als Münzbezeichnung

Katze mit Kleingeld

Neben der Steuer gab es noch eine zweite Bedeutung: In manchen Gegenden bezeichnete man mit Katzengeld abwertend Münzen mit sehr geringem Metallwert. Das waren stark abgenutzte oder minderwertig geprägte Münzen, die kaum noch echten Wert besaßen. In diesem Sinne war „Katzengeld“ gleichbedeutend mit „Kleingeld, das fast nichts mehr wert ist“.

Sprachliche Entwicklung

Heute ist der Begriff im Alltag kaum mehr in Gebrauch. Er taucht höchstens noch in historischen Texten, Mundart-Dichtungen oder Heimatkundebüchern auf. Wer ihn heute hört, denkt oft zuerst an lustige Assoziationen rund um Katzen – was dem Wort im modernen Sprachgebrauch einen fast humorvollen Charakter verleiht.

Kurioses am Rande

  • In manchen Regionen wurde die Zahlung von Katzengeld tatsächlich mit der Anzahl der Katzen im Haushalt berechnet.

  • Es gibt historische Belege, dass Müller und Bauern, die besonders viele Katzen hielten, Sonderkonditionen oder Befreiungen bekamen – schließlich profitierten auch die Städte von den mausefreien Speichern.

  • In literarischen Texten des 19. Jahrhunderts taucht „Katzengeld“ manchmal als Synonym für „lächerlich geringe Bezahlung“ auf.

Fazit

Katzengeld ist ein fast vergessenes Wort mit doppelter Bedeutung: einerseits eine historische Katzensteuer, andererseits eine Bezeichnung für wertloses Kleingeld. Es ist ein schönes Beispiel dafür, wie sich Sprache verändert – und wie ein Begriff über die Jahrhunderte von der Amtsstube bis ins Witzige gewandert ist.

Für ein Blog wie KaffeeMiau, wo Katzen und ihre Geschichten im Mittelpunkt stehen, ist es eine wunderbare Anekdote, um Leser zu unterhalten und ihnen gleichzeitig einen kleinen Einblick in Sprach- und Kulturgeschichte zu geben.

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