
Wohnungskatzen beschäftigen: So bleibt deine Samtpfote happy & ausgelastet
Kennst du das auch? Du sitzt mit deinem Kaffee auf der Couch, genießt die Ruhe – und plötzlich springt deine Katze auf den Tisch, wirft dabei fast deine Tasse um und starrt dich mit diesem typischen "Mir ist langweilig!"-Blick an.
Als Kaffeeliebhaber und Katzenbesitzer weiß ich genau, wie frustrierend es sein kann, wenn unsere Samtpfoten unterfordert sind. Wohnungskatzen beschäftigen: So bleibt deine Samtpfote happy & ausgelastet – das ist nicht nur ein schöner Gedanke, sondern absolute Notwendigkeit für das Wohlbefinden unserer Stubentiger.
Ich erinnere mich noch gut an meine erste Wohnungskatze Luna. Anfangs dachte ich naiv: "Katzen schlafen doch eh 16 Stunden am Tag, was soll da schon passieren?" Falsch gedacht! Katzen alleine in der Wohnung zu beschäftigen, ist wichtig, um Langeweile, geistige Unterforderung und daraus entstehende Krankheiten oder stereotype Verhaltensweisen zu vermeiden. Ohne ausreichend Stimulation können sie sich langweilen, was zu Verhaltensproblemen wie übermäßigem Miauen, Aggression oder destruktivem Verhalten führen kann.
Luna hat mir das auf die harte Tour beigebracht – zerkratzte Möbel und nächtliche Zoomies inklusive.
Warum Beschäftigung für Wohnungskatzen so wichtig ist

Reine Wohnungskatzen halten sich in einem viel kleineren Areal auf als Freigänger. Damit sie gesund bleiben und nicht übergewichtig werden, sind gute Ideen der Katzenhalterinnen und Katzenhalter gefragt.
Das wurde mir erst richtig bewusst, als ich bemerkte, wie Luna immer träger wurde und an Gewicht zunahm.
Körperliche Gesundheit: Besonders Wohnungskatzen neigen nämlich zu Übergewicht. Zudem verringert sich das Risiko, dass ihr Vierbeiner zu dick wird oder gar eine Depression bekommt.
Ich habe damals angefangen, Lunas Futter zu verstecken und sie dafür "arbeiten" zu lassen. So kann eine dicke Katze ihrem Trockenfutter hinterherjagen oder dieses an versteckten Orten im Haus suchen. Das ist dann wie ein kurzes Sportprogramm, das sie sinnvoll in Bewegung bringt.
Mentale Stimulation: Im Spiel kann eine Wohnungskatze ihren angeborenen Jagdtrieb ausleben. Außerdem halten regelmäßige Spieleinheiten fit und helfen dabei, Stress abzubauen.
Besonders faszinierend fand ich, wie sich Lunas Verhalten änderte, als ich begann, ihre natürlichen Instinkte zu fördern. Katzen sind Jäger von Natur aus und brauchen regelmäßige Stimulation, um ihren Jagdinstinkt zu befriedigen.
Der richtige Zeitpunkt: Gerade in der Dämmerung sind die meisten Katzen aktiv und freuen sich über Beschäftigung. Am frühen Morgen oder am späten Abend ist die beste Zeit dafür. Denn in der Dämmerung machen sich die kleinen Raubtiere für gewöhnlich auf die Jagd.
Ich habe gelernt, meine Kaffeepausen entsprechend zu planen – morgens vor der Arbeit und abends nach dem Feierabend sind perfekte Spielzeiten.
Kreative DIY-Spielzeuge: Meine Lieblings-Bastelprojekte
Als leidenschaftlicher Kaffeetrinker sammle ich natürlich zahlreiche Kartons und andere "Abfälle" an. Was ich früher weggeworfen hätte, ist heute Lunas Lieblingsspielzeug geworden!
Der Klopapierrollen-Klassiker: Leere Klopapierrollen fallen in jedem Haushalt an. Mit so einer simplen Papprolle können Sie ein spannendes Katzenspielzeug schnell und einfach selber machen. Bei Intelligenz- oder Beschäftigungsspielzeugen geht es darum, dass die Katze im Spielzeug versteckte Leckerlis „herausfummeln" muss.
Ich fülle die Rollen mit Trockenfutter und knicke die Enden zu. Luna liebt es, diese "Überraschungspakete" zu zerlegen!
Eierkarton-Fummelbrett: Auch leere Eierkartons müssen Sie nicht wegwerfen, denn auch hieraus kann man ein super Katzenspielzeug selber machen. Alles, was Sie für das DIY-Spielzeug benötigen, ist eine leere Eierschachtel und Leckerlis oder Trockenfutter. Füllen Sie einfach ein paar Katzensnacks oder Trockenfutter-Bröckchen in die Vertiefungen der Eierschachtel und lassen Sie ihre Mieze danach angeln.
Karton-Labyrinth: Schneiden Sie Öffnungen in die Kartons und verbinden Sie sie mit Klebeband, um ein Labyrinth zu erstellen. Verstecken Sie Leckerlis oder Spielzeug in den verschiedenen Abschnitten, um Ihre Katze zum Erkunden zu animieren.
Mein Kaffee-Lieferkartons haben so ein zweites Leben bekommen – Luna verbringt Stunden damit, durch ihr "Katzenschloss" zu kriechen.
Naturmaterialien: Im Herbst sind Kastanien, Walnüsse oder Tannenzapfen interessante Tatzelobjekte. Bringe Deiner Wohnungskatze immer mal wieder etwas von draußen mit. Kleine Ästchen aus dem Wald oder Kastanien aus dem Garten finden meist großen Anklang.
Bei meinen Spaziergängen sammle ich regelmäßig "Katzengeschenke" – der Geruch von draußen macht Luna völlig verrückt vor Freude.
Intelligenzspielzeug und mentale Herausforderungen
Wohnungskatzen sind oft nicht nur körperlich, sondern auch geistig unterfordert. Es gibt tolles Intelligenzspielzeug, das die Geschicklichkeit und geistige Auslastung deiner Katze fördert.
Hier habe ich richtig experimentiert und dabei festgestellt, was bei Luna am zuverlässigsten funktioniert.
Futterspiele als Motivation: Intelligenzspielzeuge werden mit Trockenfutter oder Snacks gefüllt. Fummelbretter zum Beispiel haben verschieden geformte Mulden, aus denen das begehrte Futter mit den Pfoten „herausgefummelt" werden muss. Weiterhin gibt es noch Kugeln mit Löchern, die mit Leckerlis gefüllt werden können.
Ich habe verschiedene Schwierigkeitsgrade ausprobiert – von einfachen Futterbällen hin zu komplexeren Puzzle-Feedern.
Versteckspiele: Versteckspiele fordern Katzen mental heraus – besonders beliebt sind die Beschäftigungsmöglichkeiten in Kombination mit Snacks. Verstecken Sie dafür Leckerlis oder Spielzeug in der Wohnung, damit Ihre Katze sie suchen muss.
Während ich meinen Morgenkaffee zubereite, verstecke ich Leckerlis in der ganzen Wohnung. Luna hat mittlerweile ihre Lieblingsverstecke und sucht dort zuerst.
Wechselnde Herausforderungen: Biete deiner Katze immer wieder neue Beschäftigungsmöglichkeiten an. Auch das interessanteste Katzenspielzeug wird langweilig, wenn es jeden Tag zur Verfügung steht. Räume Spielzeug nach dem Spielen daher auch immer weg. Liegt es permanent sichtbar herum, lässt deine Katze sich schwerer dafür begeistern, als wenn es ein paar Tage aus den Augen und aus dem Sinn gewesen ist.
Ich rotiere Lunas Spielzeug wöchentlich – so bleibt alles spannend und neu.
Gemeinsame Spielzeit: Quality Time mit der Samtpfote

Gerade nach einem stressigen Tag fällt es oft schwer, seiner Katze die nötige Aufmerksamkeit zu schenken. Was mir hier sehr geholfen hat, war, das Thema Katzenbeschäftigung mit einer anderen Einstellung anzugehen. Ich habe mich bewusst dazu entschieden, das gemeinsame Spielen mit Tommy und Fly nicht als Pflicht, sondern als Entspannung anzusehen.
Diese Einstellungsänderung war ein Game-Changer für mich!
Interaktive Spielzeuge: Am spannendsten sind Spielzeuge, die einem Beutetier ähnlich sehen: Plüschmäuse oder Spielangeln mit Federn oder Federwedel. Bestimmt mag sie das Spiel mit der Katzenangel auch sehr gerne, da kaum eine Katze dieser widerstehen kann.
Meine selbstgebastelte Katzenangel aus einem Holzstab und Federn ist bis heute Lunas absoluter Favorit.
Feste Spielzeiten: Um eine Spielroutine und regelmäßige Beschäftigung einzuführen, hilft es am Anfang, einen festen Zeitraum für die Spielzeit einzuführen (z.B. Wecker stellen). Das hat mir damals sehr geholfen und hat dazu beigetragen, dass das gemeinsame Spielen zur täglichen Entspannung für mich und zur Beschäftigung für Tommy und Fly wurde.
Die richtige Atmosphäre: Darüber hinaus müssen aber auch Menschen in der richtigen Stimmung für die gemeinsame Zeit sein. Wer eigentlich keine Zeit hat oder stark gestresst ist, wird dieses Gefühl automatisch auch dem Heimtier vermitteln und so die Lust am Spielen stören.
Ich habe gelernt, vor dem Spielen bewusst durchzuatmen und den Arbeitsstress hinter mir zu lassen. Ein Kaffee hilft dabei übrigens ungemein! 😉
Erfolgserlebnisse schaffen: Gewinnen macht die Stubentiger glücklich. Katzen sind geboren, um zu gewinnen. Lassen Sie Ihre Katze daher immer wieder das Spielzeug erbeuten und machen Sie es ihr nicht zu schwer.
Luna darf bei unseren Spielsessions immer "gewinnen" – das stärkt ihr Selbstvertrauen und macht sie glücklicher.
Mein Fazit: Wohnungskatzen zu beschäftigen, ist keine lästige Pflicht, sondern eine wunderbare Möglichkeit, die Bindung zu unseren Samtpfoten zu stärken. Mit ein bisschen Kreativität, den richtigen Materialien (die oft schon im Haushalt vorhanden sind) und regelmäßigen Spielzeiten wird deine Katze nicht nur körperlich ausgelastet, sondern auch mental gefordert. Und das Beste daran? Du wirst merken, wie entspannend es auch für dich ist, gemeinsam mit deiner Katze zu spielen – fast so entspannend wie eine gute Tasse Kaffee! ☕
Probier es einfach aus – deine Samtpfote wird es dir danken, und du wirst überrascht sein, wie viel Spaß ihr beide dabei haben werdet.